Kurse – Mitarbeiten – Mitmachaktionen
Möchtest Du eine tiefere Beziehung zur Herkunft Deiner Lebensmittel entwickeln? Verstehen und erleben, wie Dein Gemüse auf dem Acker wächst? Wie Schafe ticken und wie man Bienen versorgen muss? Techniken zur Selbstversorgung erlernen, z.B. Sauerteigbrot selbst backen, Joghurt selbst herstellen?
Auf Unserem Hof soll dies möglich sein. Für Einzelpersonen, Gruppen oder Familien aus der Mitgliedschaft gibt es die Möglichkeit, an unseren täglichen Arbeiten je nach Interessen und Möglichkeiten regelmäßig teilzunehmen. Ferienunterkünfte sind geplant: z.B. ein Wochenende auf dem Bauernhof verbringen und währenddessen die Schafschur erleben und dabei helfen. Auch Kinder können bei den Arbeiten auf dem Bauernhof viel erleben und viel Spaß haben. Bis jetzt sind Übernachtungen bei uns nur auf privater Basis möglich.
Regelmäßig bieten wir Volkshochschulkurse an, die für alle zugänglich sind – Anmeldung und Bezahlung läuft über die Volkshochschule Waldeck-Frankenberg. Hierbei geht es um Themen wie Rohwolle verarbeiten, Spinnen mit dem Spinnrad und Nadelfilzen sowie die Schafschur. Die Kurse können einzeln belegt werden und bieten als Ganzes eine Übersicht „vom Schaf zum Pullover“. Auch außerhalb der Volkshochschule bieten wir Kurse an, z.B. den Kurs Pferdearbeit für das Wahlfach der Universität Kassel/Witzenhausen. Weitere Kurse sind möglich, z.B. Grundlagen der Pferdearbeit in der Landwirtschaft, von der Bienenhaltung zur Honigernte, ökologischer Gemüsebau etc.
Mitglieder, die sich in ein bestimmtes Thema vertieft haben, können im Rahmen ihrer Interessen und Möglichkeiten Aufgaben auf dem Hof übernehmen, z.B. ein Wochenende auf dem Bauernhof verbringen und in dieser Zeit unsere Schafe betreuen helfen oder selbst betreuen. Auch regelmäßige ehrenamtliche MithelferInnen gibt es schon, die die Arbeit auf dem Hof als Entspannung, Erdung und zur persönlichen Entwicklung nutzen.
Teilnahme an alltäglichen Arbeiten sowie Kursen kann in allen Betriebszweigen stattfinden (Gemüsebau, Getreidebau, Pferdearbeit, Hühner, Schafe, Bienen, Lebensmittelverarbeitung).
Termine geplanter Kurse: siehe Menü „Termine“ sowie www.vhs-waldeck-frankenberg.de
Mitarbeit im Arbeitsalltag: Sprecht uns bitte an!
Mitmachaktionen werden unter „Terminen“ angekündigt und über den Mitglieder-Mailverteiler
Detaillierte Hintergründe aus unserem Betriebskonzept: Thema Bildungsangebote
Zu ausgesuchten Themenbereichen werden regelmäßig Kurse für interessierte Menschen angeboten. Dabei sollen stark handarbeitlich geprägte Prozessabläufe in der Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung möglichst in Gänze erlebbar werden und sich organisch in die jahreszeitlich anstehenden Arbeiten einfügen. Die einzelnen Kurse bauen teilweise aufeinander auf. Nach Möglichkeit soll jeder Kurs aber auch in sich abgeschlossen sein. Bisher fanden Kurse bei UNSER HOF zur Wollverarbeitung und Schafschur (sowohl privat als auch über die VHS) positive Resonanz. Bereits positive Erfahrungen mit Seminaren bei UNSER HOF und aus unserem früheren Tätigkeitsumfeld bei der Solidarischen Landwirtschaft Dalborn e.V. bestehen in Bezug auf folgende Angebote:
„Vom Schaf zum Pullover“ – Einblicke in die Schafhaltung, Schur von Schafen mit der Handschere und der Schermaschine, Woll-Aufbereitung und –verarbeitung;
Wesengemäße Bienenhaltung, Honigernte und Honigverarbeitung;
Grundlagen der Ausbildung und des Einsatzes von Arbeitspferden im Feldgemüsebau;
Vielfältige Erfahrungen liegen vor aus verschiedenen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung bzw. –veredelung. Beispielhaft sei das Einkochen von Obst und Gemüse und eine simple Form der Schaf-Schinkenherstellung genannt. Die Einrichtung einer behördlich abgenommenen Seminarküche in unserem Hof ist für den Sommer 2020 geplant, so dass dort regelmäßig Kurse stattfinden könnten. Auch soll die Seminarküche für Menschen aus der Mitgliedschaft und der Umgebung zugänglich sein (evtl. gegen Entgelt) für die Verarbeitung von Lebensmitteln.
Weitere Themenfelder können sich zwanglos aus dem Hofgeschehen und dem Interesse der Mitglieder ergeben.
Die notwendige Intensität der Kurse setzt sinnvollerweise eine kleine Teilnehmerzahl voraus. Je nach Themenfeld sollte diese bei maximal 5-10 Personen liegen.
Teilnahme an Arbeitsprozessen
Der Hof ist so ausgelegt, dass eine Mithilfe aus dem Mitgliederkreis nicht über das auch in anderen Solidarischen Landwirtschaften übliche Maß hinaus zwingend erforderlich ist. Allerdings sollen gezielt solche Menschen angesprochen werden, die Motivation und Möglichkeit für das Miterleben kleinbäuerlichen Arbeitens mitbringen, aber weder in Bezug auf Umfang und Verantwortlichkeit einer „echten“ landwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen können/wollen. Je nach anfallender Arbeit können einzelne oder auch größere Gruppen von Mitgliedern in die anstehenden Routinearbeiten einbezogen werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt mehr auf dem eigenständigen Ausführen klar abgegrenzter einfacher Aufgaben, die in ihrer Gänze aber auch ein vertieftes Erleben und Verstehen darstellen. Bei der Ernte von Lagergemüse/Kartoffeln beispielsweise ist die Mithilfe aus der Mitgliedschaft eine Notwendigkeit. Andere Tätigkeiten können bewusst mehr händisch und damit in der Regel qualitätsvoller geplant werden, wenn mehr Menschen beteiligt sind. Angedacht ist z.B., in die Heuwerbung auch alte Techniken wie das Heschern oder Reutern zu integrieren, auch die Mahd mit der Sense kann dabei erlernt und eingesetzt werden. Die Attraktivität liegt bei solchen Gemeinschaftsaktionen u.a. in dem „Eventcharakter“. Der Übergang zum oben beschriebenen „Seminarbetrieb“ ist dabei fließend und kann zwanglos entsprechend den Notwendigkeiten und Interessen gestaltet werden. Bei regelmäßiger Mitarbeit können auch Aufgaben aus dem Tierbereich übernommen werden. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit wäre beispielsweise ein Wochenend-Kurzurlaub auf dem Bauernhof inklusive Tierversorgung denkbar.
Sofern die Mitarbeit eine tatsächliche Entlastung der Betriebsleiter darstellt – Voraussetzung ist ein gewisser Mindestumfang sowie das erfolgreiche selbständige Erledigen klar umrissener Aufgaben – kann im begrenzten Rahmen eine Rückvergütung von Mitgliedsbeiträgen angedacht werden. Die Mittel hierzu können z.B. aus dem für die Vergütung der Arbeitsstunden des Betriebsleiterpaares vorgesehenen Anteil der Mitgliedsbeiträge entnommen werden. Klare Regelungen zu diesem Aspekt müssen im Rahmen der Mitgliedschaftsverträge erarbeitet und kommuniziert werden.
Handlungsfeld
Ein auf zukünftige Entwicklung gerichteter Aspekt von Mitgliederaktivitäten soll das zur Verfügung stellen bestimmter Bereiche des Hofes als Feld für eigene Projekte sein. Dies kann vom selbständigen Nutzen der Seminarküche oder des Seminarraumes bis hin zur Erweiterung der Produktpalette des Hofes gehen.